Wolfram Hirche trug zunächst zwei Kurzgeschichten aus dem jüngst erschienenen Sammelband „Männerherzen“ vor, nämlich „Vom Bombenbasteln“ und „Treibstoff Null“. Wobei das insofern nicht ganz richtig ist, als beide Texte nicht aus dem Buch, sondern in neuer, überarbeiteter Fassung gelesen wurden. Witzige Texte, gut vorgetragen – so kennt man den Autor, der im Übrigen seit Jahren im MLB managt und liest, ein Meister der zehn-Minuten-Geschichten, der schon drei Mal den Haidhauser Werkstattpreis gewonnen hat.
Nach der Pause erhielten die Zuhörer einen Einblick in Hirches aktuelles Projekt. Eine Tetralogie zu den vier Elementen Wasser, Erde, Feuer, Luft, bestehend aus jeweils einem „Kleinroman“, dieser wiederum zusammengesetzt aus etwa 50 bis 70 Episoden. Das erste thematisierte Element Wasser ist überwiegend mit einem Urlaubsaufenthalt des Protagonisten und seiner Kleinfamilie in Mittelitalien verbunden. Dort spielen sich irre und alltägliche Dinge oder auch irre alltägliche Dinge ab. Spannend, skurril, rätselhaft, poetisch.
Publikum und Autor waren sich darin einig, dass die große Aufgabe darin bestehen wird, die Einzelteile zu einem überzeugenden, schlüssigen Ganzen zu fügen. Man darf sich auf die Lesung freuen, bei der dieses Ganze vorgestellt werden wird.
Abendbericht: Philipp Stoll