„True Winner“ heißt auch das Romanprojekt aus dem Philipp Stoll unter Anderem gelesen hat. Dazu aber später.
„Der Menschtäter“, „Landflucht“, „Der Massai oder die Sprachlosigkeit“ und „Brandung“ hießen die Titel der 4 kürzeren Texte vor der Pause. Kurz und bündig handelt Philipp Stoll die jeweilige Geschichte sprachlich gelungen ab. Ob es in den ersten beiden Texten mehr um humorige Wortspiele, im dritten Text um überraschende Pointen oder im vierten Text um Realität, Fiktion oder Träume geht, Philipp Stoll hat den Leser bzw. den Hörer auf seiner Seite.
True Winner! Problematischer wurde das Spiel zwischen Autor und Publikum beim Romanprojekt. Es geht um Fakes, falsche Geschichten, schwierige Beziehungen, Fischbuden – deren Betreiber keine Fische mag und eigentlich Bildhauer von Beruf ist – die aber im Text nicht nach „Fisch riechen“ wie ein Zuhörer meinte, die Migrationsproblematik und noch viel mehr. Dass alle diese Fäden nicht so einfach zu einem gelungen Ganzen zusammenzuführen sind war einhellige Meinung des Auditoriums. Einhellig war aber auch dessen Meinung, dass Philipp Stoll, wenn er denn weiter an dem Projekt arbeiten und dazu genauer recherchieren würde, das Werk vollenden könne.
Danke an Philipp Stoll und das Publikum für einen äußerst unterhaltsamen und schönen Werkstattabend!