Am Freitag den 17.5.2019 fanden sich drei Autoren bereit, vor dem nur spärlich erschienenen Publikum zu lesen. Den Anfang machte Wolfram Hirche mit der Kurzgeschichte „Der kurze Scherz der linken Hand, einen Text über einen wohlhabenden Familienvater in den 1990er Jahren, der, von einer fiebrigen Erkrankung zuhause festgehalten, vielleicht seiner von Balkan kommenden jungen Haushaltshilfe ebenjene linke Hand in den Ausschnitt steckt, vielleicht war aber das alles nur ein Fiebertraum. Ein nicht eindeutiger Text, aber wohl gerade deshalb vom Publikum gelobt.
Es folgte Franc Beno mit „Eine echte Wagnerianerin”, dem Versuch eines kritisch-satirischen Textes über eine Veranstaltung zum Leben und Werk des bekannten Komponisten und des Publikums, das bei solchen Veranstaltungen zu finden ist. In dieser Hinsicht beschränkte sich der Text aber auf eine im Wesentlichen äußerlich gehaltene Charakterisierung insbesondere einer weiblichen Zuhörerin und zeigte zahlreiche Abschweifungen, vom Antisemitismus Richard Wagners bis hin zur Entstehung des Ackerbaus.
Bericht von Rainer Kegel