Am Freitag, den 7. Februar 2025 trug die Autorin Christine Hoffmann in Fortsetzung der Lesungen vom 26.7. und 8.11.2024 aus ihrer autofiktionalen Autobiografie „Annäherungen“ vor. Das erzählte Geschehen warf dabei die Frage auf: Wie kommt eine kritisch denkende, politisch geprägte, psychologisch ausgebildete Frau dazu, plötzlich spirituelles Medium für ein ermordetes Mädchen zu werden.
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Kharasho – Abendbericht vom 24. Januar 2025
Gut und schön war’s beim lyrisch musikalischen, deutsch-russischen Abend im MLb mit Inna Zagrajewski, Gerhard Häusler, Elena Dinitz (Gesang und Tanz) und Friedrich Wetter an der Gitarre. Wer jetzt große Ausführungen zur gebotenen Literatur vom Rezensenten erwartet, wird enttäuscht sein. Natürlich wurde auch Literatur geboten.
Von der Kälte berührt – Abendbericht vom 17. Januar 2025
Das Thema „Kälte“ bescherte dem Münchner Literaturbüro einmal mehr ein volles Haus. Sieben der Anwesenden trugen Gedichte und Prosatexte vor.
Den Reigen eröffnete Gabriele B. Hartl mit einem gewohnt souveränen Vortrag von 5 Gedichten – auswendig, stehend, ausdrucksvoll, auch mit Gesten, betonend -, die sie jeweils zweimal vortrug. Von der Kalligraphie der Bäume hörten die Zuschauer (im Gedicht Lob des Winters) und von klirrendem Licht (im Gedicht Im Packeis). Erstarrt sind Gebet und Fluch in der frostigen Luft, hieß es im Gedicht Im Packeis. Auch in den Gedichten Trotzdem und Nie tun wurde die Kälte berührt. Gelobt wurden in der Diskussion der eindrucksvolle Vortrag und die stimmigen Bilder in den Gedichten.
Detektiv auf Abwegen – Abendbericht vom 10. Januar 2025
Der Autor Lo Conosco trug am 10. Januar 2025 die Münchner Literaturbüro die Erzählung „Der Traum vom scheinbaren Glück“ vor. Ein Privatdetektiv, in der Erzählung als Spion bezeichnet, eine derartig unauffällige Person, das er praktisch unsichtbar ist, erhält von einer Frau den Auftrag, ihren Ehemann, den sie der Untreue verdächtigt, auszuspionieren.
Die Qual der Wahl – Abendbericht vom 3. Januar 2025
beim 1. Vorentscheid im neuen Jahr zum Haidhauser Werkstattpreis. Alle 5 Kandidat:innen hätten die Erstplatzierung verdient. Das gab es selten.
Alles Lug & Trug – Abendbericht vom 27. Dezember 2024
Der Titel der Veranstaltung ließ schon erahnen, worum es in den vier Geschichten ging, die Autor Wolfram Hirche vorbereitet hatte: Nicht alles ist, wie es scheint, obwohl alles so gewesen sein könnte – oder auch nicht.
Nachweihnachtliches bot die Glosse „Jesus Nights“, die natürlich nichts mit den „Jesus Nights“ verschiedener religiöser Organisationen zu tun hat, welche für das Heilige Jahr 2025 angeboten werden. Obwohl Angebot schon richtig ist: Denn das Scheitern als erstrebenswerte Geschäftsidee und die Unsterblichkeit als Neustart – diese Start-up-Idee ist genau nach Hirches Geschmack mit reichlich Ironie und Biss unterlegt.
„Wunder gibt es immer wieder… – Abendbericht vom 20. Dezember 2024
wenn sie dir begegnen, mußt du sie auch sehn“. Valeria Vajs sieht diese kleinen Wunder und schreibt darüber in ihrem Roman der „Sturm und die Stille“ aus dem sie im MLb Auszüge gelesen hat. Dabei geht es aber auch um Krieg und Freundschaften, Auswanderung, Gut und Böse.
Versuche über die Wahrheit – Abendbericht vom 13. Dezember 2024
Die 2177. Lesung bescherte dem MLb sogar ein Programmheft, das durch den Abend führte. Gabriele B. Hartl, Autorin des Abends, zeichnete dafür verantwortlich, und es wurde klar: heute wird nur wenig dem Zufall überlassen. Unter dem Titel „Versuche über die Wahrheit- eine lyrische Reise“ präsentierte die Autorin vor vollem Haus einen lyrischen Parcours, mit Vorspann und sechs Stationen: „Aufbruch, Lichtspiele, Würzige Gärten, Feuer und Eis, Meditationen, Umkämpftes Gelände, Endstation“.
Blut und Tod – Abendbericht vom 6. Dezember 2024
Am Freitag, den 6. Dezember 2024 hatten sich eine ganze Reihe Interessenten für die Vorauswahl zum Haidhauser Werkstattpreis eingefunden, sechs ausgeloste Autorinnen und Autoren konnten ihre Texte vortragen.
„Ich wollte wie Orpheus singen“ – Abendbericht vom 29. November 2024
Der Autor Ulrich Braun nahm in seiner Geschichte das Publikum mit, an einem frühen Freitagnachmittag durch die Hintertür zu einem Grab, nur noch ein paar Steinwürfe entfernt. Vorbei an unbekannten Namen, und dann legte er sie nieder: Blumen, an den Rand der Grabstelle. Denn vor ein paar Monaten erst hatte Christoph (Hauptfigur) erfahren, dass Anja tot war. Er hoffte immer, dass es sich um eine Falschinformation handelt und dass Anja in Wirklichkeit irgendwo ein gutes Leben führt. Hiermit brach der Autor die Befürchtung, die dann zur Gewissheit wurde.