Die Seele des Samurai – Lesung vom 13.9.2019

Über 1300 km um die Südinsel Shikoku mit ihren 88 Tempeln ist sie mit Stab, Rucksack und Pilgerhemd gewandert. Sie berichtet in sehr persönlicher, lebendiger Sprache über Begegnungen mit anderen und Erfahrungen mit sich selbst. Dass in jeder Kirschblüte die Seele eines Samurai stecken soll und in den Wanderstöcken der Schutzheilige Kobo Daishi, gehört genauso dazu wie die Blasen an den Füßen der Wanderer und die Entspannung im Onsen, dem japanischen Gemeinschafts- Wannenbad.

Bekömmlich ist das Pilgern aber offensichtlich nur für den, der sich wandernd wohlfühlt und körperlich fit ist. Ansonsten bleibt nur das Taxi-Pilgern oder der Omnibus für ganze Firmen. Im zweiten Teil des Abends gab die Autorin ein kleines Häppchen aus ihrem noch unfertigen Roman ohne Namen zum Besten. Auch dieser wird wieder in Japan spielen und den Leser in eine sehr fremde Kultur entführen. Mehr dürfen wir hier nicht verraten aber hoffen, dass Lena Schnabl uns mit weiteren Lesungen „auf dem Laufenden“ hält.

Bericht von Wolfram Hirche