Am letzten Abend der Saison stellte uns Christoph von Nostitz erstmals live und persönlich seinen Zwei-Personen-Roman „Zürich Frauenbadi“ vor, aus dem er per zoom im Winter schon gelesen hatte.
Der Titel seines fertigen Romans spielt an auf das schöne alte Limmat-Flussbad in der Schweizer Geldstadt, das exklusiv den Frauen vorbehalten ist. Dort, aber keineswegs ausschließlich dort umkreisen die Gespräche von Monika und Valerie Liebe und Leben. Die beiden etwa 50 Jahre alten Protagonistinnen haben sich in einer Kunstausstellung kennengelernt und kommen sich zu Themen von Kunst, Männern und Mode schnell näher.
Das Publikum des MLb mischte sich wie gewohnt und erwünscht sofort in Stil und Handlungsablauf ein, kritisierte z.T. die Dialoge als zu brav, oder die Handlung als zu klischeehaft – Zürich, Kunst und Geld, da hätten sich manche zumindest etwas Distanz in der Literatur erwartet.
Der Autor war zum Glück nicht beleidigt und konnte geschickt und routiniert alle Fragen beantworten, alle Finten parieren. Ob und wie sein Roman in den nächsten Monaten erscheinen wird, ist derzeit noch völlig offen.
Abendbericht von W.H.