Kämpferin oder Dame – Bericht vom 15. Juli 2022

Bei der 2063 Freitaglesung trug Franziska  Deuter Auszüge aus ihrem Romanprojekt, einem historischen Roman aus dem späten 19. Jahrhundert zur Thematik Bestärkung der Frau (Feminismus) und Selbstfindung vor.

Deutschland in den 1880 – Jahren. Sophie Beck, eine junge Frau aus gutbürgerlichem Hause, die als Kind von ihrem chinesischen Kindermädchen in Kampfkunst unterrichtet wurde, und diese Kunst an andere Frauen weitergeben möchte, bricht aus ihrer Welt aus und nimmt sich ein Zimmer in einem Arbeiterviertel, wo sie auf den geheimnisvollen Engländer James trifft, der ihr zur Möglichkeit des Kampfsporttrainings und einer falschen Identität als seine Ehefrau verhilft.

Unterdessen sucht aber ihre Familie nach ihr und die Protagonistin muss sich bei der Polizei dafür rechtfertigen, dass sie mit ihrer Kampfkunst Frauen in Bedrängnis zur Hilfe eilt.

Schlussendlich findet sie sich auf einem Ball in einem herrschaftlichen Anwesen wieder, wo sie einen fiesen Grafen als Heiratskandidaten in die Flucht schlägt und der Bekanntschaft eines gut aussehenden Herzogs macht.

Das Publikum hatte wenige kritische Anmerkungen zur sprachlichen Gestaltung des Textes, teils auch zur Einhaltung der Perspektive des in Ich-Form geschriebenen Romans und zur Plausibilität einzelner Szenen, insgesamt aber wurde der lebhafte und spannende Vortrag der Autorin vom Publikum mit Recht sehr positiv aufgenommen.