Pandemiebedingt war der letzte Vorentscheid für den Haidhauser Werkstattpreis 2021 wiederum in die Schwabinger Seidlvilla verlegt worden. Im Garten spielte die Lach-und Schießgesellschaft und oben im Zenzl-Mühsam-Saal kreuzten Lyriker und Prosa-AutorInnen für das Münchner Literaturbüro die Klingen.
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Vergnügte Bowlentexte – Bericht vom 30.7.2021
Saisonfinale im MLB – traditionell als „Bunter Abend“ mit sechs Spontan-Lesungen und reichlich Gratis-Bowle.
In alphabetischer Reigenfolge lasen Hans-Karl Fischer, Walter Grassl, Wolfram Hirche, Paul Holzreiter, Petra Lang und Horst Oberbeil. Die meisten Texte bemühten sich um einen leicht humoristischen Ton.
Lebensnah und humorvoll – Bericht vom 23.7.2021
Die Münchner Autorin Marion Zechner stellte im vollen Auditorium des MLb ihren Debütroman „Bewölkt aber trocken“ vor, den sie auf Druck ihres Verlags innerhalb weniger Monate fertigstellte, nachdem sie einen Schreib-Wettbewerb gewonnen hatte.
Lesen können lernen – Bericht vom 16.7.2021
Der Abend bot insoweit etwas Besonderes, weil der Autor Peter Bowa keine Prosa und keine Gedichte vortrug, sondern aus einer „Studie“ vorlas. Sie trug den Titel „Es geschah beim Lesen“ und war die Beschreibung des Projektes einer ‚Literarischen Praxis, oder: Wie wird man Lesekünstler?.‘ Der Autor meinte, dass es in Anlehnung von psychologischen oder philosophischen Praxen auch ‚literatische Praxen‘ geben können müsse. Für eine solche Praxis warb er.
Ums Ganze – Bericht vom 9.7.2021
Klaus Hübner im Münchner Literaturbüro
Der bekannte Publizist und Literaturkritiker Klaus Hübner stellte seine vier Neuerscheinungen des Jahres 2021 (P-Machinery-Verlag) vor, in denen viele seiner Kritiken und Essays versammelt sind. Vor allem der vor kurzem verstorbene persische Dichter Said lag ihm am Herzen und die Deutsch-rumänische Autorin Iris Wolff mit ihrem Roman „Die Unschärfe der Welt“. Hübner betonte, dass es in diesem Buch „ums Ganze“ gehe, wie nur noch selten in der deutschsprachigen Literatur von heute.
Häusliches, Paradoxes und philosophische Happen – Bericht vom 1.7.2021
Sechs Autoren suchen zwei Sieger – dieses beliebte Spiel zur Nominierung für das HWP-Finale (Haidhauser Werkstattpreis) Ende September hat auch diesmal in der Seidl-Villa in Schwabing wunderbar geklappt.
Zu diesem offenen Abend lasen Ulf Großmann und Gerd Häußler Lyrik und Kurzprosa. Paul Holzreiter, Hartwig Nissen, Ida Häusser und Elisabeth Lösl präsentierten Zehnminutenstories.
MLB mal anders: Lesung auf Englisch – Bericht vom 25.6.2021
Das Münchner Literaturbüro fördert bekanntlich jede Art guter Literatur, selbst wenn sie in „fremder“ Sprache daherkommt. Die 2014te Lesung war deshalb dem Englischen und der Autorin Esther Pfaff bzw. ihrem Pseudonym Ella Voss gewidmet. Gekonnt und gut verständlich trug sie Kurzgeschichten und einen Romanauszug vor. Da die meisten Zuhörer des Englischen einigermaßen mächtig waren (es gab im Publikum auch einige Englisch-Muttersprachler), bedurfte es der vorbereiteten lexikalischen Hilfe, die an alle Zuhörer verteilt wurde, kaum. Die Moderation fand freilich auf Deutsch statt.
Vom Streunen und Spüren – Bericht vom 18.6.2021
An diesem zweiten Liveabend nach dem langen Lockdown entführte Tiny (Heinrich) Stricker die zahlreichen Zuhörer zunächst in „Griechische Städte“, konkret vor allem nach Thessaloniki.
Schlägerei in der Milchstraße – Bericht vom 11.6.2021
„‘Das stoß ich dir jetzt ins Hirn‘, knurrte er, nahm das Ding in die linke Hand und griff mit der rechten nach Gryszinski, um ihn in den Schwitzkasten zu nehmen.“ So schilderte die Autorin Uta Seeburg ein schlagendes Zusammentreffen des Kriminalkommissars Gryszinski mit einem Büchsenmacher in einem Hinterhof der nur scheinbar idyllischen Milchstraße in München – im Jahre 1894. Sie las dort – im Vordergebäude im MLB – am 11.6. 2021 wie angekündigt zunächst aus ihrem historischen Kriminalroman „Der falsche Preuße“. Es war die erste Präsenzlesung seit über einem halben Jahr.
Sechs Richtige und drei Gewinner – Bericht vom Offenen Abend am 4.6.2021
Für den diesmal noch per Zoom durchgeführten offenen Abend fanden sich zahlreiche Zuschauer und Zuhörer und sechs Autorinnen und Autoren, die ihre Texte vortrugen:
Birgit Leitner las unter dem Titel „Gerda“ eine Geschichte des Besuches der dementen Mutter im Altersheim.