Ursula Herzog

Ein Leben im Anzug – aber ganz anders – Abendbericht vom 17. Februar 2023

Carlos heißt der kleine Junge, dessen Anzug im Mittelpunkt des Romanprojekts von Ursula Herzog steht. Ursula Herzog war Fachlehrerin für Sport an sonderpädagogischen Einrichtungen und arbeitet mittlerweile in eigener Praxis als Physiotherapeutin, Osteopathin und Cranio-Sacral-Therapeutin.

Der Anzug hat – wie schon die Ankündigung zur Lesung vermuten lässt – nichts mit einem Kleidungsstück zu tun. Er stellt vielmehr eine Metapher dar für die Wahrnehmungsstörung des Protagonisten Carlos, um die es im Roman geht. Ist es ein Roman? Die Frage wird im Verlauf des Abends gestellt werden.

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Lesung Bunye Ngene

Sprache, die sich bewegt – Abendbericht vom 10. Februar 2023

Wer bei dieser Lesung nicht dabei war, hat tatsächlich etwas verpasst. Nämlich u.a. die kurzweilig-dramatischste und zugleich witzigste Erzählung über die Abgründe der deutschen Grammatik, in die freilich erwachsene nativ speaker nie, Besucher eines ‚Integrationskurses Deutsch‘ vermutlich täglich hinabblicken und schwindelnd erschaudern. Davon handelte die erste von Bunye Ngene vorgetragene Geschichte mit dem Titel „Wechselpräpositionen“. Die erste, so verriet er, die er auf Deutsch geschrieben hat. Darin versetzt er sich in eine Sprachschülerin, aus deren Perspektive eine solche Deutschstunde beschrieben wird.

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Peter Heinrichs

Lyrik und Bluff – Abendbericht vom 3. Februar 2023

Der „offene“ Wettbewerbsabend als Vorauswahl zum 30. Haidhauser Werkstattpreis 2023  fand trotz stürmischen Winterwetters  lebhaften Zuspruch beim Publikum, so dass ab 19:30 Uhr kein Platz mehr frei war – sowohl Parkett als auch Bühne waren besetzt, und es fanden sich, mit etwas Mühe auch die erforderlichen vier AutorInnen, um den Contest zu starten.

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Hans-Karl Fischer

Hans-Karl Fischers fantastischer Surrealismus – Abendbericht vom 27. Januar 2023

Hans-Karl liest vier fantastische Kurzgeschichten, die an Märchen erinnern, aber auch mittelalterliche und surreale Bezüge enthalten.

Dir erste Geschichte mit dem Titel „Die Kiriche von Marandi“ handelt von der Auseinandersetzung zwischen geistlicher und weltlicher Macht. Der Kirich Som, geistlicher Führer von Marandi, wirft dem weltlichen Verwalter, dem Tanun, trotz gerichtlicher Widerlegung Ehebruch vor. Wegen dieser Verleumdung muss der Oberpriester zurücktreten, wird jedoch wider Erwartung vom designierten Nachfolger Dram unterstützt, der ihm sogar sein Haus überschreibt, damit Som wieder in die Gemeinschaft der gehobenen Bürger aufgenommen werden kann. Auch der vorgesehene Nachfolger des Nachfolgers Fanlu überträgt dem Som einen Großteil seines Vermögens. Es bildet sich eine Kaste von Oberpriestern, die sich von den anderen Priestern absondern, Feste und erotische Exzesse feiern.

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Andreas Meyer

Rilke und Elfchen – Abendbericht vom 30. Dezember 2022

Bei der letzten Freitaglesung im Jahre 2022 zeigte der Autor Andreas Meyer vor zahlreich erschienenen Zuhörern eine breite Spannweite literarischen Schaffens.

Zunächst präsentierte der Autor Ergänzungen zu drei Gedichten von Rainer Maria Rilke „Opfer“, „Magie“, wo in der Ergänzung des Autors die Taube herabkommt und den Tauber beglückt, sowie „Der Panther“, der in der Ergänzung des Autors letztlich befreit wird.

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