Das Münchner Literaturbüro fördert bekanntlich jede Art guter Literatur, selbst wenn sie in „fremder“ Sprache daherkommt. Die 2014te Lesung war deshalb dem Englischen und der Autorin Esther Pfaff bzw. ihrem Pseudonym Ella Voss gewidmet. Gekonnt und gut verständlich trug sie Kurzgeschichten und einen Romanauszug vor. Da die meisten Zuhörer des Englischen einigermaßen mächtig waren (es gab im Publikum auch einige Englisch-Muttersprachler), bedurfte es der vorbereiteten lexikalischen Hilfe, die an alle Zuhörer verteilt wurde, kaum. Die Moderation fand freilich auf Deutsch statt.
Berichte
Vom Streunen und Spüren – Bericht vom 18.6.2021
An diesem zweiten Liveabend nach dem langen Lockdown entführte Tiny (Heinrich) Stricker die zahlreichen Zuhörer zunächst in „Griechische Städte“, konkret vor allem nach Thessaloniki.
Schlägerei in der Milchstraße – Bericht vom 11.6.2021
„‘Das stoß ich dir jetzt ins Hirn‘, knurrte er, nahm das Ding in die linke Hand und griff mit der rechten nach Gryszinski, um ihn in den Schwitzkasten zu nehmen.“ So schilderte die Autorin Uta Seeburg ein schlagendes Zusammentreffen des Kriminalkommissars Gryszinski mit einem Büchsenmacher in einem Hinterhof der nur scheinbar idyllischen Milchstraße in München – im Jahre 1894. Sie las dort – im Vordergebäude im MLB – am 11.6. 2021 wie angekündigt zunächst aus ihrem historischen Kriminalroman „Der falsche Preuße“. Es war die erste Präsenzlesung seit über einem halben Jahr.
Sechs Richtige und drei Gewinner – Bericht vom Offenen Abend am 4.6.2021
Für den diesmal noch per Zoom durchgeführten offenen Abend fanden sich zahlreiche Zuschauer und Zuhörer und sechs Autorinnen und Autoren, die ihre Texte vortrugen:
Birgit Leitner las unter dem Titel „Gerda“ eine Geschichte des Besuches der dementen Mutter im Altersheim.
Phantom-Heimweh – Bericht vom 28.5.2021
Ida Häusser las, wie angekündigt, Texte über ihre Kindheit in Kasachstan und, interessanter, über ihre Versuche als längst Erwachsene, sich dieser Vergangenheit wieder zu nähern, auch ganz real durch eine Reise.
Plauderei mit Stühlen – Bericht vom 21.5.2021
Elisabeth Lösl las, wie angekündigt Kurzgeschichten und zwar unter dem Motto „Plauderei mit Stühlen“
Jedenfalls vordergründig wurden daher 10 Texte sowie auch noch eine Zugabe aus der Perspektive von Stühlen und anderen Sitzgelegenheiten erzählt.
Fallstricke der Erinnerungsliteratur – Bericht vom 14.5.2021
Hans-Karl Fischer las wie angekündigt aus seinem Romanprojekt „Gewalt“. Es handelte sich dabei um einen autobiographischen Internats-Schulroman, der in den Jahren 1972 bis 1974 in einem katholischen Internat in der Nähe von Passau spielt. Der Text war dabei in recht streng abgegrenzte, kurz Episoden unterteilt. Nach Auskunft des Autors im Laufe der Diskussion wurden dabei … Weiterlesen …
Todeskuss und Maskenleid – Bericht vom Offenen Abend am 7.5.2021
Nur drei Autorinnen wollten an diesem Abend per Zoom -Meeting ihre Texte vortragen, sodass es nach den Regeln des MLb nicht zu einer Abstimmung über den Tagessieger kommen konnte, weil dafür mindestens vier AutorInnen erforderlich sind. Die drei Autorinnen können ihre Lesung beim nächsten Offenen Abend am 4. Juni wiederholen, wenn sie das wollen.
Wahnsinn und Literatur – Lesung vom 30.4.2021
könnte man diesen Bericht von der Online-Lesung am 30.4.2021 betiteln, wenn man denn sicher wäre, das Krisenbewusstsein unserer Pandemiegegenwart umstandslos als Wahnsinn bezeichnen zu können. Denn von diesem Krisenbewusstsein in seinen verschiedensten Ausdrucksformen handelten die von Philipp Stoll vorgetragenen und vom Publikum heftig und ausführlich diskutierten, anspruchsvollen Texte.
Leiden und Lieben – Lesung vom 23.4.2021
Wieder hat die Pandemie die Lyrik-Freunde des MLb vor Tablets und Laptops ins „Homeoffice“ verbannt, und es wurde ein Zoom-Abend intensiver Gespräche über Tania Rupel Teras rhythmische Kurzprosa und bildreiche Lyrik.