Gelesen im MLb am 14.2.2020
Am späten Morgen läutete es an der Tür. Unwillig hob ich den Blick von meinen Büchern und schaute aus dem Fenster, wohl wissend, dass ich vom Hochparterre die Haustür gar nicht sehen konnte.
Münchner Literaturbüro
Gelesen im MLb am 14.2.2020
Am späten Morgen läutete es an der Tür. Unwillig hob ich den Blick von meinen Büchern und schaute aus dem Fenster, wohl wissend, dass ich vom Hochparterre die Haustür gar nicht sehen konnte.
Volles Haus beim Offenen Abend, an dem sechs Autorinnen und Autoren Stories oder Gedichte vortrugen und am Schluss Marion Zechner mit „Freiheit“ über den Ex-Knasti Ricky knapp gewann.
Am 30.1. stellte die Autorin Sarah Rosal ihren Roman „Aschenputtel macht sich auf die Socken“ vor. Wer hier auf konkrete Anbindung an eine Märchenwelt setzte, lag richtig. Wer auf einen modernen Entwicklungsroman aus weiblicher Sicht setzte, lag falsch.
Der Münchner Autor Hans-Karl Fischer stellte an diesem Abend vor dem Publikum des Münchner Literaturbüros einige Kapitel aus seinem Roman-Entwurf mit dem Arbeitstitel „Gewalt” zur Diskussion. Der Text verhandelt autobiographische Erlebnisse des 16- 17 jährigen Schülers in einem Niederbayerischen Internat in den 70er Jahren.
Dass dies ein Bericht sein soll von einer Lesung im Münchner Literaturbüro in der Milchstraße 4, ist eher unwahrscheinlich, wenn es nach dem Autor Ulrich Schäfer-Newiger geht, der angeblich gesehen wurde, wie er vier seiner Kurzgeschichten an diesem regnerischen Winterabend vortrug.
Auf eine Reise nach Indien konnte man sich am 10.01.20 abends im MLb begeben. Reisebilder, Eindrücke und Fotografien verbanden sich zu einem Textentwurf, der, wie die Autorin Dr. phil. Birgit Maria Leitner berichtete, im Entstehen ist.
Zum Auftakt des neuen Jahres fand am 3.1.2020 ein offener Abend mit der 7. Vorentscheidung für den 27. Haidhauser Werkstattpreis statt. Fünf Autorinnen und Autoren trugen ihre Texte vor.
Der letzte Abend des Jahres gehörte der kirgisisch-deutschen Poetin Maria Wargin, die in teils lyrischen, teils prosaischen Texten die „Andersheit“ in den Vordergrund stellte. Die lyrischen Versuche, prall gefüllt mit Bildern, Metaphern, die kreuz und quer durch die Spracherfahrung der Zuhörer zuckten, wurden vom hoch angespannten Publikum wohlwollend-kritisch beantwortet. Der Dialog war konstruktiv und wurde … Weiterlesen …
Die Sprache war von der Autorin sehr bewusst und zielgerichtet eingesetzt. Die Subjektivität der Naturbetrachterin hielt interessanterweise durch deren Verwendung einer ‚künstliche Intelligenz‘ in Gestalt einer App namens Floribunda Einzug in den Text. Die App half ihr mit der Aufnahme von Blättern und Blüten, jeweils unbekannte Pflanzen zu identifizieren und sofort zusätzliche Informationen über sie zu erhalten. Naturwahrnehmung, -erkenntnis und -beschreibung also vermittelt durch Technik und einen Algorithmus.
Science-Fiction, gelesen im MLb am 20.12.2019.
Am Flussufer haucht etwas Atemwolken zum Himmel. Die Nacht weicht dem Milchgrau des Silvestertages. Filzhaare flattern im Wind. Moder weht vom Wasser her. Die Stirnfalten der Runzelgestalt kräuseln sich wie Wellen, die Augen stecken in Höhlen fest, wagen sich hervor, als Ludwig vorbeigeht.
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