Zunächst servierte Marion Hübinger eine runde Kurzgeschichte, in der die Ich-Erzählerin nach fünfjähriger, schroff beendeter Beziehung einen faszinierenden Fremdenführer in Südfrankreich anschwärmt, der sie durch seine schwere Sehbehinderung nicht abstößt sondern in den Bann zieht. Sein Wuschelhaar, der Charme und der „südlichen Teint“ verstärken die Verklärung .Der romantische Sonnenuntergang schließlich, auf den der Blinde Guide ja tragisch verzichten muss, war manchem im Publikum dann doch etwas zu dick aufgetragen.
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Spaghetti-Ritt – Lesung vom 27.09.2019
Nach kurzer Raucher-Pause, die das Publikum unbedingt brauchte, las Stricker noch aus seinem „Grünen Block“ Unveröffentlichtes. Auch hier verwebt er wieder längst Vergangenes, Erlebtes mit Erfundenem, verarbeitet eine Brieffreundschaft aus Jugendjahren, Skiferien und einen Londonbesuch in den 60ern, der immer absturzgefährdet scheint. Kein fester Boden! Man darf gespannt sein, ob und wie die jungen Liebenden … Weiterlesen …
Rumänische Zeitreise – Lesung vom 20.9.2019
Zu Beginn die Eindrücke einer Siebenjährigen im Dezember 1989, während des Sturzes des Diktators Ceaușescu, verfasst in Tagebuchform, denen man eine passende kindliche Lebendigkeit attestierte. Spurweise war darin das im Kern angelegte Thema des Großvaters herauszuhören, den das Mädchen nie kennenlernte. Er war von 1959 bis 1962 als politischer Häftling inhaftiert.
Die Seele des Samurai – Lesung vom 13.9.2019
Über 1300 km um die Südinsel Shikoku mit ihren 88 Tempeln ist sie mit Stab, Rucksack und Pilgerhemd gewandert. Sie berichtet in sehr persönlicher, lebendiger Sprache über Begegnungen mit anderen und Erfahrungen mit sich selbst. Dass in jeder Kirschblüte die Seele eines Samurai stecken soll und in den Wanderstöcken der Schutzheilige Kobo Daishi, gehört genauso dazu wie die Blasen an den Füßen der Wanderer und die Entspannung im Onsen, dem japanischen Gemeinschafts- Wannenbad.
Ein Kessel Buntes – Offener Abend am 6.9.2019
Zum offenen Abend am Freitag dem 6.9.2019 fanden sich nicht nur zahlreiche Zuhörer im Münchner Literaturbüro ein, auch der Andrang derer, die einen Text vortragen wollten, war groß. Von neun Interessenten konnten sechs ihre Texte vortragen.
KI und Literatur – Ankündigung Lesereihe
Projekt „Künstliche Intelligenz und Literatur“
Das Münchner Literaturbüro (MLb) plant für den Herbst/Winter 2019/2020 eine Lesereihe zum Thema „Künstliche Intelligenz und Literatur“.
Sommer-Chamäleon – Bericht vom 26.7.2019
Fünf Autorinnen und Autoren servierten an diesem heißen Sommerabend ein gelungenes Potpourri aus skurrilen und ernsten, absurden und realistischen Stories. Franc Beno vom MLB überraschte mit einer gehaltvollen Debüt-Bowle, sodass die Stimmung des Publikums wohlwollend-heiter wirkte.
Entfaltung – Szenische Lesung vom 19.7.2019
Laurita und Phoebe haben sich lange Zeit mit ihrer Poesie nur in virtuellen Welten bewegt, einem Schreibkreis im Internet – jetzt endlich wagen sie sich auf die kleine Bühne des Münchner Literaturbüros.
Othello in Dümplitz – Lesung am 12.7.2019
Im voll besetzten Vortragsraum des MLb bestach der russischstämmige Münchner Literatur-Stipendiat Vladmir Kholodkov von Anfang an mit seiner freundlichen Lockerheit. Das Mikro in der einen, den Text in der anderen Hand las er aus seinem eben fertig gestellten zweiten Roman „Jago“. Slata Roschal, deren Wurzeln ebenfalls in Russland liegen, führte als Moderatorin geschickt durch den Abend.
Knechte des Mammons – Offener Abend am 5.7.2019
Gestern war wieder Offener Abend im MLb, die Sonne schien und es war sommerlich warm, und so kam es, was kommen musste: Es hat sich nur ein Autor gemeldet, der sein Glück versuchen wollte, zur Werkstattpreis-Finallesung gewählt zu werden. Daraus wurde aufgrund der nicht vorhandenen Wettberber natürlich nichts, dafür aber ein Abend mit Raimund Fellner und seiner Prosa.