Wenn manche geglaubt hatten, der Autor Jörg Schön, der zuletzt im MLB mit einem Lyrik-Abend Furore gemacht hatte (wir berichteten), würde sich literarisch auf reimende oder reimlose Verse beschränken, dann wurden sie an diesem Abend eines besseren belehrt. Der MLB-Palast in der Milchstraße verwandelte sich nämlich in ein politisch-historisches Seminar und dessen Leiter konfrontierte das angestrengt lauschende Publikum mit gewagten Thesen über die berühmte Widerstandsgruppe.
MLb
Ärger vorm Paradies – Bericht vom 18.3.2022
Im nahezu voll besetzten Leseraum des Münchner Literaturbüros las der Autor Wolfram Hirche zunächst drei kurze Geschichten über den „Krieg In uns“ und stellte danach sein neues Buch „Spottlichter“ vor, das soeben im Kleinverlag p.machinery erschienen ist.
Antigone verzweifelt – Bericht vom 11.3.2022
Sabine Rosenberg kam aus dem schönen Chiemgau nach München und las ihren kurzen Prosatext frei nach Sophokles über eine an ihrem Onkel Kreon als Kriegsherrn verzweifelnde Antigone.
Live-Philosophisches – Bericht vom 4.3.2022
Rückkehr zur Live-Session in den gemütlichen Räumen des Münchner Literaturbüros nach vielen Monaten der Internet-lesungen! Es sollte ein Wettbewerbsabend werden. Da aber nur zwei „frische“ AutorInnen kamen, die anderen alle schon in den letzten sechs Monaten gelesen hatten, wurde ein bunter Leseabend mit ernsten Literaturgesprächen daraus.
Onkelchen und der andere – Bericht vom 25.2.2022
Am Tag nach dem brutalen Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine konnten sich nur wenige Literaturfans aufraffen, die Lesung von Tania Rupel Tera aufzunehmen, aber für die per Zoom Anwesenden hat es sich gelohnt. Die Autorin las zunächst einige Gedichte, dann ein kurzes, aber treffendes Prosastück und zum Abschluss wieder Lyrik.
Allerlei Literarisches – Bericht vom 18.2.2022
Die Lesung am 18.2.2022 fand noch einmal als Zoom-Lesung statt. Unter dem Motto „ein bunter Abend“ hatten mehrere Autoren und ein Autor die Gelegenheit, kurze Texte dem Publikum via Internet zu präsentieren.
Brüchiges Glück – Bericht vom 11.2.2022
Die Autorin Rita Uckmann aus Mühldorf /Inn stellte ihren Roman-in-Entstehung „Arthur produziert kein Oxytocin“ über ein junges Paar vor, das ganz brav heiraten will, zwischen Jena und San Franzisko pendelt, aber von dunklen Ahnungen überschattet wird.
Dramatische Zeiten – Bericht vom 4.2.2022
Auch die fünfte Vorauswahl zum Haidhauser Werkstattpreis musste per Zoom-Konferenz über die Bühne gehen, wobei sich zunächst zwar jede Menge Zuhörer einfanden aber keine Autoren. Nach etwa zehn Minuten haben sich aber doch eine Autorin und drei Autoren aufgerafft und waren bereit, ihre Texte zu präsentieren. Als gemeinsame Sieger wurden am Ende Heiko Tessmann und Franc Beno vom Publikum gewählt.
Wahrnehmung und Erkenntnis – Bericht vom 28.1.2022
Angekündigt war diese Zoom – Lesung mit dem Autor Ulrich Schäfer-Newiger als Präsentation von Prosagedichten, die unter anderem die in der Pandemie zunehmenden paranoiden Wahrnehmungsmuster, auch der Natur, des dem stetigen Vereinzelungsprozess unterworfenen, verunsicherten Subjekts widerspiegeln und die dem immer intensiver werdenden Krisenbewusstsein der Gegenwart vielleicht eine mögliche Form geben könnten.
Die Stemmeisenbertha – Bericht vom 21.1.2022
Autobiografen müssen in ihrer Arbeit besondere Hürden überspringen, zum Beispiel: Wie viel gibt man von sich preis? Wie bleibt man ehrlich ohne ins Peinliche abzurutschen? Interessiert das von mir Erlebte irgendeinen anderen Menschen? Einen gewichtigen Vorteil haben sie jedoch auf ihrer Seite: Sie müssen keine komplizierten Beziehungsgeflechte und Handlungsstränge konstruieren, sondern können authentisch auf das Erlebte zurückgreifen.