Bei diesem erfreulich ungewöhnlichen Abend fanden sich so viele Besucher ein wie selten: ca. 27 an der Zahl, davon 7 aus dem Literaturbüro-Umkreis, die übrigen waren, überwiegend, aber nicht nur, junge Besucher aus dem philosophisch-künstlerischen Umkreis der Autorin Henriette Hufgard und ihrer Moderatorin Dr. Karin Hutflöz.
Berichte
Kämpferin oder Dame – Bericht vom 15. Juli 2022
Bei der 2063 Freitaglesung trug Franziska Deuter Auszüge aus ihrem Romanprojekt, einem historischen Roman aus dem späten 19. Jahrhundert zur Thematik Bestärkung der Frau (Feminismus) und Selbstfindung vor.
Das Süße Gift des Geldes – Bericht vom 8. Juli 2022
Die 2062. Lesung wurde von der Münchner Autorin Bhavya Heubisch gestaltet. Sie las aus ihrem im Jahr 2020 im Volk Verlag erschienenen Roman „Das süße Gift des Geldes“ (auf dem Buchumschlag ist das Gift merkwürdigerweise „süss“). Um das Wichtigste gleich vorweg zu nehmen: Der Abend war ein großer Genuss. Die Autorin ist eine exzellente Leserin.
Drachen und andere Traurigkeiten – Bericht vom 1. Juli 2022
Gut besuchter Wettbewerbsabend zu Beginn der zweiten Jahreshälfte 2022. Sechs Autorinnen bzw. Autoren traten an, um ins Finale des 29. Haidhauser Wettbewerbs am 11. September einzuziehen. Abendsiegerin wurde Tania Rupel Tera mit ihrem nachdenklich-melancholischen Text, dem sie nachträglich den Titel „Vater“ gab.
Nicht eingelöste Männerphantasien – Bericht vom 24. Juni 2022
Der Autor, Dieter de Harjo, breitete vor sich auf dem Tisch zunächst allerlei Utensilien aus: Ein buntes Tuch, Bücher, die er geschrieben hatte, auch das, aus dem er vorlesen wollte, CDs mit seiner Musik, ein eigenhändig gemaltes Bild mit acht Symbolen, die niemand verstand, aber etwas mit der Phallus-Skala der Mannwerdung zu tun haben sollten, wie später auf Nachfrage erklärt wurde, sonstige Kleinigkeiten, die man von unten, vom Zuschauerraum aus, nicht sehen konnte.
Von Adamsmasken, Traumtänzern & anderen Tangoscherben – Bericht vom 17. Juni 2022
Den Abend eröffnete Franz Josef Herrmann mit einem Strauß an Gedichten und Prosatexten aus seinen frühen Jahren bis zur Jetztzeit, in denen er seinen kritischen Blick auf das aktuelle Zeitgeschehen poetisch verknüpft mit dem Wissen um den „Ewigkeitswind“, der durch die Zeiten weht, in denen Bertold Brecht z.B. vor verschiedenen Tribunalen stand und noch steht und Horst Bienek, zu 25 Jahren Zwangsarbeit in der Sowjetunion verurteilt, 1955 amnestiert, in die Bundesrepublik ging und dort als freier Schriftsteller in München lebte, wo er 1990 starb.
Das polnische Baguette – Bericht vom 10. Juni 2022
Am Freitag für den 10. Juni 2022 präsentierte die Autorin Elisabeth Lösl eine Erzählung aus ihrem unter dem Pseudonym Ella Paro veröffentlichten Kurzgeschichtenband „Stuhlgeschichten“.
Kein Bericht vom 3. Juni 2022
Wegen starker Gewitterregen hat kein Autor, keine Autorin ins MLB gefunden, so dass der Wettbewerbs-Vorabend für den Haidhauser Wettbewerb ausfallen musste. Der nächste Auswahlabend findet am ersten Freitag im JULI statt: Ihr seid alle herzlich eingeladen, Eure 10-Minutentexte vorzutragen und euch der Abstimmung zu stellen! MLb Team mit W. Hirche
Vom Schneiden und Nähen – Bericht vom 27. Mai 2022
An einem ganz unschuldigen Freitagabend servierte die Leichen-Präparatorin Judith Brauneis ihre Aufzeichnungen „Im Himmel gibt’s Lachs“ über die Arbeit an der frischen Leiche.
Der glatte Kommissar – Bericht vom 20.5.2022
Wie am Schnürchen lief die 61. Geschichte des französischen Kommissars Pierre Agricole. Auf sechzig Seiten mit je geschätzt 1500 Zeichen wurden die Zuhörer in kurzweiliger Art und Weise zwischen Paris, Colmar, Freiburg und Chile hin und her geschickt und dabei mit zahlreichen Personen – auch aus früheren Geschichten – bekannt gemacht.